Chronik
Rückblende
Am 1.6.1932 fanden sich am Fuße des Lüderichs in Steinenbrück einige Steinenbrücker Bürger zur Gründung einer Schützengilde zusammen. Diese Schießgruppe wurde zur Keimzelle des heutigen Turn- und Sportvereins. Die damaligen Gründer waren: Hans Engel, Johann Meurer, Otto Engelmann, Fritz Steinbach, Adolf Unterbusch, Peter Osbelt, Franz Hammermann, Alwil Pfeifer, Willi Röhrig, Franz Steinbach, Wilhelm Höck, Hubert Höck.
Mit Genehmigung der AG des Altenbergs wurde auf dem Gelände am Auguststollen ein Schießstand gebaut, wobei viele fleißige Hände gemeinsam einige Erdbewegungen vornehmen mussten, um eine Schussbahn freizulegen. Der Schießsport fand dann bei den Mitgliedern, deren Zahl immer weiter stieg, großes Interesse.
Ende des Jahres 1935 musste der Schießplatz am Auguststollen wegen Werkserweiterung aufgegeben werden und der Schießbetrieb wurde im Aufenthaltsraum der Aufbereitung weitergeführt. Während dieser Zeit errichtete man in der Steinenbrücker Kieshalde einen Sportplatz und einen neuen Schießstand. Auch entstand dort bald ein großes Schützenhaus und auf 50 m Entfernung eine vorbildliche Anzeigedeckung mit 6 Scheibenständen nebeneinander. Diese neue Anlage wurde am 2.8.1936 feierlich ihrer Bestimmung übergeben.
Die "Sportvereinigung" entsteht
Da die Mitglieder der Schützengilde fast alle der Betriebssportgemeinschaft der Grube Lüderich angehörten und die Sportanlagen Eigentum der Grube waren, schlossen sich die beiden Vereine zusammen. Dieser Beschluss wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung am 8.8.1938 gefasst und dabei entstand der Name "Sportvereinigung".
Der Verein war im Jahre 1938 schon auf für damalige Zeiten beachtliche 122 Mitglieder angewachsen. Drei weitere Abteilungen für Turnen, Faustball und Leichtathletik wurden gebildet und es entwickelte sich ein reger Sportbetrieb auf der Halde.
Für 1939 wurden zwei Faustballmannschaften beim Turngau für Meisterschaftsspiele gemeldet und zur selben Zeit waren 20 Schützen waren dem deutschen Schützenverband als Wettkampfgemeinschaft bekannt.
Durch Kriegseinwirkung gab es 1940 keine Meisterschaften mehr, lediglich Freundschaftsspiele gegen Betriebssportgemeinschaften, andere Vereine und Wehrmachtsmannschaften, die hier einquartiert waren, wurden durchgeführt. Noch im November 1940 nahm die Turnriege des "Sportvereins Glück-Auf" mit großem Erfolg an einer Winterveranstaltung im Kölner Apollo-Theater teil. Gegen Ende des Krieges jedoch kam dann der Sportbetrieb ganz zum Erliegen.
Nach dem 2. Weltkrieg mit Erfolg weiter
Diejenigen, die zu Hause geblieben waren oder nach und nach aus dem Kriege zurückkehrten, fanden sich bald nach Kriegsende wieder zur gemeinsamen Vereinsarbeit zusammen. Leider kehrten nicht alle Sportkameraden aus dem Krieg zurück und der Wiederbeginn war sehr schwierig, weil Geräte, Saal und Sportplatz durch die Besatzungsmacht beschlagnahmt und jede sportliche Betätigung verboten war. So konnte man die Wiederaufnahme der sportlichen Arbeit nur vorbereiten und in den Jahren 1946 und 1947 wurde im oberen Teil der Kieshalde ein neuer Sportplatz errichtet. Im Aufenthaltsraum der Aufbereitung begann der Verein dann auch mit den Sportarten Geräteturnen und Tischtennis.
Ende des Jahres 1948 kam dann für den Verein ein gewaltiger Aufschwung, denn der Saal des Steinenbrücker Hofes wurde frei frei für den Turnbetrieb. Man legte allergrößten Wert auf den Nachwuchs und der damalige Oberturnwart Josef Ommer leistete mit viel Idealismus Hervorragendes.
Der "Sportverein Glück-Auf" wählte 1950 Franz Hammermann zum ersten Vorsitzenden und gründete mit den anderen sporttreibenden Vereinen der Gemeinde Overath einen Gemeindesportzweckverband; der Bau einer Turnhalle und eines Sportplatzes in Steinenbrück wurde angeregt. Stolz zählte der Verein im Jahre 1957 schon 300 Mitglieder, sportliche Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
1957: 25 Jahre „SV Glück-Auf"
Das 25-jährige Jubiläum wurde am 19. und 20. Okt. 1957 mit einem Festkommers am Samstag und mit einem großartigen Schauturnen am Sonntag im restlos ausverkauften Saale des Steinenbrücker Hofes gefeiert. Befreundete Turnriegen der Turnvereine Hoffnungsthal, Köln 1843 und Immekeppel wirkten bei der Gestaltung des Festprogramms mit.
Oberturnwart Büttgen würdigte als Vertreter des Rheinischen Turnerbundes in seiner Festansprache das Bemühen des Steinenbrücker Turnvereins, in selbstloser Arbeit der Jugend die Ideale des großen Turnvater Jahn vermittelt zu haben. Johann Meurer, Fritz Steinbach, Adolf Unterbusch, Franz Hammermann, Peter Hemmelrath, Josef Ommer, Heinrich Kolhagen, Willi Freis und Willi Höck wurden mit der silbernen Ehrennadel des RTB ausgezeichnet.
1961: Einweihung der Turnhalle am 18. Juni 1961
Bei der Kreissportwoche im September 1959 stellte der Sportverein Glück-Auf eine der besten Mannschaften, besonders bei der Herren-Turnerriege. So siegte in der Altersklasse I Josef Fischer, im Achtkampf der Männer Klasse C erkämpften sich unsere Vereinsmitglieder Herbert Barth, Karl Barth, Herbert Langner, Heinz Bodengesser, Hans Zimmermann, Erich Gippert und Herbert Schmidt Sieg und Platzierung. Diese guten Wertungen legten Zeugnis ab für die intensive Breitenarbeit, die hier in Turnen und Leichtathletik betrieben wurde. Auch im Kegeln wurde die Siegerurkunde nach Steinenbrück geholt.
So versprachen auch bald die Vertreter des Gemeinderates, der „Sportvereinigung Glück-Auf" sobald als möglich zu einer Turnhalle zu verhelfen.
Nach mehr als eineinhalbjähriger Bauzeit wurde dann am 18. Juni 1961 die neu erbaute Turnhalle feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Für den Ort Steinenbrück war die Übergabe dieser sportlichen Übungsstätte in die Betreuung der "Sportvereinigung Glück-Auf Lüderich" ein ganz besonderes Ereignis. Der damalige Landrat Allmann erklärte bei der Einweihung, dass der Kreis gerne geholfen habe, diese neue und zweckdienliche Sportstätte zu finanzieren, Sportausschuss und Zweckverband seien überzeugt, dass die Mittel gut investiert seien.
Und wirklich - der Turnhallenbau wirkte sich außerordentlich belebend für den Verein aus. Die Zahl der Mitglieder stieg stetig. Dies war vornehmlich auf die Einrichtung neuer Fachgruppen zurückzuführen: Kinder- und Kleinkinderturnen, Tischtennis, Basketball. Auch eine Damen-Turnabteilung wurde 1961 neu gegründet und konnte nach einer zweimonatigen Anlaufzeit bereits im Herbst über 60 aktive Mitglieder zählen.
Oberturnwart Josef Fischer übernahm die Gruppe Kinder- und Kleinkinderturnen und leistete hier vorbildliche Arbeit. Unter Männerturnwart Karl Barth wurde eine Herren-Turnriege erfolgreich aufgebaut, viele absolvierten Lehrgänge des Kölner Turngaus zur Ausbildung von Vorturnern. Damals war der S.V. Glück- Auf nach Aussage des Gauoberturnwartes Stud.Rat Große wohl der beste Verein im Kreis in der Breitenarbeit des Sportes.
Um das Interesse am Vereinsleben auch bei den Jüngsten wachzuhalten, wurden von Vorstand und Übungsleiter/Innen nun regelmäßig in der Weihnachtszeit Nikolausfeiern für die Kleinsten des Vereins organisiert. Auch eine beliebte Veranstaltung, bei der sich manchmal über 200 Kinder in der Turnhalle oder im Saal des Steinenbrücker Hofes drängelten.
Das Jahr 1963 brachte für den Verein wieder einige Erfolge: Zum ersten Mal nahmen Kinder und Schüler am Gaugeräteturnen und an den Bundesjugendspielen teil, die ersten Mitglieder des Vereins erwarben nun auch das "Deutsche Sportabzeichen". Und im Oktober 1963 fand dann das erste internationale Basketballturnier in der Turnhalle Steinenbrück statt.
Für langjährige Verdienste in der Vorstandsarbeit des "SV Glück-Auf" wurden die Turnbrüder Willi Freis und Adolf Unterbusch 1965 mit der Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes ausgezeichnet. Geehrt wurde auch Franz Hammermann, der nach 16 Jahren sein Amt als Vorsitzender des Vereins aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste.
Nun lagen die Geschicke des Vereins in den Händen von Heinz Köhler, der das nicht immer leichte Amt des 1.Vorsitzenden mit einer Unterbrechung von einem Jahr (1976) bis 1978 innehatte.
Der Bau der Steinenbrücker Turnhalle in 1961.
Eines der vielen Sportfeste des Vereins.
1966: Sportplatz-Einweihung am 24. Juli 1966
Dieser Sonntag im Juli war Steinenbrück wieder ein großer Tag, denn Bürgermeister Büscher übergab im Auftrag der Gemeinde den neu erstellten Leichtathletikplatz in die Obhut der "Sportvereinigung Glück-Auf Lüderich". Nach Leichtathletik-Wettkämpfen am Vormittag wurde dann nachmittags bei der offiziellen Veranstaltung bei Musik des Sülztaler Blasorchesters mit vielen Sportlern, Ehrengästen und Steinenbrücker Bürgern gefeiert. Jugendwart Josef Fischer hatte auf dem neuen Platz mit 13 Riegen einen "Bunten Rasen" vorbereitet, u. a. mit Keulenschwingen, Reigen, Pferd- und Trampolinspringen, Gymnastik, Ringewerfen und Kinderspielen. Die anwesenden Gemeindevertreter zeigten sich überrascht über die guten Leistungen, die von über 200 aktiven Sportler/Innen hier gezeigt wurden.
1967: Fahnenweihe
Natürlich gehört auch eine Fahne zu den Symbolen eines Vereins. Und so bekam auch der „SV Glück-Auf Steinenbrück" zum 35. Jahresfest 1967 eine neue Vereinsfahne als Turnsymbol. Nach einem Schauturnen der vereinseigenen Kräfte übergab Turnbruder Büttgen vom Kölner Turngau den Steinenbrücker Sportlern mit den besten Glückwünschen die Fahne, die neben dem Namen das Vereinswappen sowie die vier F der Turnsportler zeigt: "Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei !"
1972: 40-jähriges Jubiläum
Die Wirkung, die unser Verein im örtlichen Leben ausstrahlte, zeigte sich auch daran, dass der Sportverein beim seinem 40-jährigen Jubiläum über 400 Mitglieder zählte. Mit reger Teilnahme der Steinenbrücker Bürger/innen begannen die Feiern mit einem fröhlichen Turnerball am 16.9.1972. Nach einem gemeinsamen Kirchgang am Sonntag, dem 17.9.72, zeigten die verschieden Riegen des Vereins auf dem Steinenbrücker Sportplatz bei einem "Bunten Rasen" ihr Können. Dabei wurde der S.V. Gück-Auf von der Turnerschaft Bergisch Gladbach, dem T.V. Unterbach 05 und dem Bergischen Bläserchor Neuhonrath kräftig unterstützt.
Neben einigen verdienten Sportlern wurden dann beim abendlichen Festkommers auch die noch lebenden Mitglieder aus dem Gründungsjahr, Franz Hammermann, Adolf Unterbusch, Peter Hemmelrath, Willi Freis, Heinrich Kolhagen und Heinrich Breidenbach geehrt. Oberturnwart Ommer erhielt als besondere Auszeichnung den Ehrenbrief des Deutschen Turnerbundes, da er sich als immer sympathischer und väterlicher Sportler um die Ausbildung des Nachwuchses verdient gemacht hatte. Weitere Ehrennadeln erhielten Heinz Köhler und Trudi Delzemich.
1977: Sportwoche zum 45-jährigen Jubiläum
Mit einer Sportwoche feierte des Sportvereins "Glück-Auf Lüderich sein 45-jähriges Vereinsjubiläum. Ein voller Erfolg, denn Hochbetrieb herrschte nicht nur bei den einzelnen Sportveranstaltungen, sondern auch am Bierzelt neben der Turnhalle.
Von 1978 an mit einem Jahr Unterbrechung (1987) bis zu seinem Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen Anfang 1992 führte nun Jakob Zimmermann als 1.Vorsitzender den Verein und leistete eine erfolgreiche Vorstandsarbeit.
1982: 50-jähriges Vereinsjubiläum
Ein Höhepunkt und ein Knüller der Festwoche zum 50sten Geburtstag unseres Vereins war das Fußballspiel einer WDR-Prominenten-Auswahl gegen eine Steinenbrücker Mannschaft.
Zugunsten der Sportjugend traten bei diesem Fußballspiel viele Prominente aus Sport ( u.a. Ex-Boxstar Erich Schöppner, Ex-Fußballstar Herbert Laumen, DFB-Damenfußball-Trainer Gero Bisanz) und Fernsehen in der WDR-Mannschaft an, die mit einem furiosen Start schnell mit 3:1 in Führung lag.
Doch die Steinenbrücker Honoratioren zeigten eine imponierende kämpferische Leistung. Ob es letztendlich die Ehrfurcht vor dem Jubiläum des „S.V. Glück-Auf" war oder weil die Auswechselbank der Steinenbrücker reichlicher besetzt war, die Prominenten überließen den Sieg mit 4:6 Toren den Platzherren.
Zum Abschluss der Festwoche fand am Pfingstsonntag erstmals das „Spiel ohne Grenzen" statt, bei dem zwei französische Mannschaften aus unseren Partnerschaftsstädten Ressons sur Matz und Pérenchies mit lustigen Jux-Wettkämpfen gegen unseren Verein antraten. Ein „grenzenloses" Vergnügen nicht nur für die Teilnehmer sondern auch für alle Zuschauer.
1992: 60-jähriges Vereinsjubiläum
1992 konnte die „Sportvereinigung Glück-Auf Lüderich" dann wieder ein Fest feiern. Die Mitgliederzahl war mittlerweile auf rund 550 Mitglieder angewachsen. In seinem Grußwort würdigte der damalige Landrat Dr. Rolf Hahn dann auch unseren Sportverein als einen der größten Vereine in Overath, und das, obgleich er als einziger Sportverein im Gemeindegebiet keine Fußballabteilung unterhält.
Das Festprogramm begann mit einem Volkswandertag am 28. Mai, gefolgt von einem Tischtennis-Gemeinde-Turnier am 30. Mai, einer Dankmesse, dem „Spiel ohne Grenzen" und Kinderfest am 31. Mai. In einem Festzelt auf dem Sportplatz feierte der Verein dann vom 05.-08. Juni bei Festkommers und Varieté-Abend dieses Jubiläum. Viele befreundete Vereine, auch aus den Partnerschaftsstädten Ressons sur Matz und Pérenchies, feierten gerne mit. Ein „bunter Rasen" mit Darbietungen der einzelnen Sportabteilungen rundeten die gelungenen Jubiläumsfeiern ab.
Erfolgreich geführt wurde der Verein mittlerweile durch die 1. Vorsitzende Trudi Delzemich, unterstützt vom Ehrenvorsitzenden Jakob Zimmermann und vom einzig noch lebenden Gründungs- und Ehrenmitglied Adolf Unterbusch, der bis zu seinem Tode am 20. Jan. 2006 mit seinem großen Engagement für unsere Sportvereinigung stets ein Vorbild für alle Sportlerinnen und Sportler war.
Im Jahre 2007 sieht die „Sportvereinigung Glück-Auf Lüderich" dem 75-jährigen Jubiläum entgegen. Dieses Fest wird allen sicher weiteren Ansporn geben, damit sich unser Verein zum Wohle des Sports und unserer Mitglieder weiterhin positiv entwickelt.
Schwimmen für Kinder
Als einer von wenigen Sportvereinen im Rheinisch - Bergischen - Kreis bietet der SV- Glück- Auf seinen Mitgliedern Schwimmausbildung an. Seit über 40 Jahren haben wir das große Glück, für eine Stunde das Overather Hallenbad belegen zu können. In dieser Stunde wird den Kindern das Schwimmen beigebracht.
Ziel sind die reine Schwimmerlernung sowie die Hinführung zu den einzelnen Schwimmstilen (Kraul-, Brust- und Rückenschwimmen). Außerdem haben die Kinder bei uns die Möglichkeit, ihr Seepferdchen und ihre Jugendschwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold zu machen.
Mit wie viel Spaß die Kinder über viele Jahre bei der Sache sind, sieht man an der hohen Zahl der Teilnehmer. Pro Quartal sind im Schnitt zwischen 50 - 70 Kinder zum Schwimmen angemeldet. Die Warteliste der Nichtschwimmer umfasst oft bis zu 50 Kinder. Wartezeit für den Nichtschwimmerkurs sind oft mehrere Jahre.
Seit einigen Jahren können wir in unserer Schwimmstunde sogar Kinder aus Lohmar, Wahlscheid und Rösrath begrüßen.
Diese große Beliebtheit unserer Schwimmstunde verdanken wir in erster Linie unseren Ausbildern, die alle schon seit vielen Jahren mit viel Spaß und Begeisterung bei der Sache sind.
Noch erwähnt sei, dass vor allem bei den Schwimmern der Ansturm in den letzten Jahren immer größer wurde und wir gezwungen waren eine Altersgrenze einzuführen, um den Kindern überhaupt noch gerecht zu werden. Die Kinder können seitdem nur noch bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres bei uns Schwimmen. Dies hoffen wir aber nach dem Umbau des Overather Bades irgendwann wieder aufheben zu können.
Tischtennis und seine Anfänge
Bevor die Turnhalle in Steinenbrück gebaut wurde, begann man 1958/59 im Saal des Steinenbrücker Hofes Tischtennis zu spielen. Dort wurde zum Teil noch unter „Flutlicht" gespielt (gut funktionierende Taschenlampen), was jedoch der Motivation und dem Spaß keinen Abbruch tat. Als 1961 die Turnhalle gebaut und eingeweiht wurde, konnten die sportlichen Aktivitäten dorthin verlagert werden. Man konnte endlich auch bei gutem Licht spielen.
Im Jahre 1962 kamen die Damen hinzu. Man spielte erst unter sich, aber nachdem man sich fit genug für höhere Aufgaben fühlte, veranstaltete man im Jahre 1963 mit dem „Sülztal-Pokal-Turnier" das erste Turnier. Im Jahre 1964 wurde dann erstmals eine Herrenmannschaft für Meisterschaftsspiele beim Westdeutschen Tischtennisverband gemeldet. Ein Jahr später starteten dann auch die Damen mit einer Mannschaft, die über Jahre positive Schlagzeilen machte.
Die Herrenmannschaft schaffte gleich im ersten Jahr den direkten Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Die Damen, die erst 1965 mit einer Mannschaft an den Start gingen, holten bereits 1967 den Kreismeistertitel der Damen B Köln-rechtsrheinisch. 1968 begann dann die eigentliche Erfolgsstory bei den Damen, da sie in diesem Jahr den Aufstieg in die Landesliga schafften.
Durch den Erfolg bei den Damen und Herren war das Interesse und somit der Zulauf so hoch, dass man im Jahre 1968 für die Kreisklasse eine 2. Damenmannschaft für die Meisterschaft melden konnte.
Im Jahre 1969 richtete der Verein die Tischtenniskreismeisterschaft der 17. Kreissportwoche aus, an der sich über 200 Aktive beteiligt haben und die Tageszeitung hierüber u. a. folgenden Satz veröffentlichte:
„... Man muss die Organisatoren der Steinenbrücker loben, die die Wettkämpfe trotz dieser riesigen Beteiligung reibungslos über die Bühne brachten. ..."
Anlässlich der Overather Gemeinde-Sportwoche wurde eine weitere Tischtennisveranstaltung durchgeführt, die allerdings nicht vom Verein organisiert wurde. Hier räumten die Spielerinnen und Spieler unseres Vereins alles ab, was es zu gewinnen gab.
Später startete der Sportverein das „Glück-Auf-Pokal-Turnier". Alle Vereine des Kölner Bezirkes wurden eingeladen und viele nahmen die Einladung an. Hier setzten sich in der Herren A-Klasse unsere Herren durch und holten den Sieg.
Einzelerfolge gab es in der Folgezeit vor allem durch Trudi Delzemich, die sich bei den Bezirksmeisterschaften des westdeutschen Tischtennisverbandes für die Westdeutsche Einzelmeisterschaft in Lünen qualifizierte und im Folgejahr für die westdeutschen Einzelmeisterschaften in Essen.
Anfang der 70-er Jahre stiegen die Herren in die Bezirksklasse auf und wurden im gleichen Jahr Kreispokalsieger. Zur gleichen Zeit holten sich das Mixed Delzemich/Pöter in der Wipperfürther Sporthalle den Sieg beim Kreissportfest des Rheinisch-Bergischen Kreises.
1976 spielte die 1. Damenmannschaft in der Damenbezirksliga.
Am 30.10.1977 veranstaltete die Tischtennisabteilung des Sportvereins anlässlich der Einweihung des Schul- und Kulturzentrums der damaligen Gemeinde Overath ein Tischtennis-Gemeindeturnier im Schulzentrum Cyriax, bei dem außer in den Jugend-Einzeln in allen Klassen von Steinenbrücker Spielerinnen und Spieler gewonnen wurde.
1978 konnten wieder 2 Jungen- und eine Mädchenmannschaft zur Meisterschaft antreten. In der Saison 1979/1980 wurde die 1. Jungenmannschaft Staffelsieger.
Im Übrigen war das Jahr 1980 ein sehr erfolgreiches. Die 1. Damenmannschaft wurde Bezirkspokalsieger, die 1. Herrenmannschaft stieg in die 1. Kreisklasse auf und schaffte im Folgejahr den Durchmarsch zur Kreisliga. Zwei Jahre später wurde eine 1. und 2. Kreisliga geschaffen. Unsere 1. Mannschaft qualifizierte sich in dem Jahr direkt für die 1. Kreisliga und spielte dort 3 Jahre, bevor man in die 2. Kreisliga abstieg.
Zum 50.Vereinsjubiläum richtete die Tischtennisabteilung 1982 erstmals die Tischtennis-Gemeindemeisterschaft aus. Die guten Ergebnisse waren für unsere Tischtennisabteilung das Ergebnis einer hervorragenden Jugendarbeit.
In den folgenden 4 Jahren verzeichnete die Tischtennisabteilung einen enormen Zuwachs an Schüler- und Jugendspielern, so dass 2 Schüler- sowie 2 Jugendmannschaften gemeldet werden konnten.
Zur gleichen Zeit nahmen 1 Damen- sowie 2 Herrenmannschaften am Spielbetrieb teil, wobei damals die 2. Herrenmannschaft um den Aufstieg in die 1. Kreisklasse kämpfte. Der Aufstieg wurde aber erst 1 Jahr später geschafft.
Da einige Jugendspieler altersmäßig in die Seniorenklasse aufrücken mussten, wurde eine 3. Herrenmannschaft gemeldet, die dann in der 3. Kreisklasse anfing.
Im Folgejahr konnte sich die 1. Mannschaft in der 1. Kreisliga halten, die 2. Mannschaft stieg in die 1. Kreisklasse auf. Die 3. Mannschaft schaffte 2 Jahre später den Aufstieg in die 2. Kreisklasse.
Leider holte auch uns die Realität ein. Nach und nach hörten die jüngeren Spieler auf, da sie entweder andere Interessen hatten oder zu anderen Vereinen wechselten. So kam es, dass es 1993 nur noch 1 Herrenmannschaft gab.
Auch die Damenmannschaft hatte so ihre Schwierigkeiten, allerdings nahm man die Möglichkeit wahr, im 3-er Pokal auf westdeutscher Ebene teilzunehmen. Die 1. Runde wurde in Essen ausgetragen, wo unsere Damen sensationell die Runde gewannen und in die 2. Pokalrunde einzogen. Berücksichtigt man die Tatsache, dass an dieser Pokalrunde sehr renommierte Mannschaften teilnahmen, so kann dieser Erfolg nicht hoch genug bewertet werden. Leider bedeutete die 2. Runde in Steele Endstation, auch wenn man nur ganz knapp gescheitert war.
Im Jahre 1997 veranstaltete die Tischtennisabteilung die 1. Overather Stadtmeisterschaft.
Bei den Herren verlief dann die Saison 1997/98 wieder besser, als ursprünglich erwartet, und in den Folgejahren erreichte man gute Mittelfeldplätze.
Zur Spielzeit 2000/2001 konnte sich die Mannschaft verstärken und mit so konnte man das erste Meisterschaftsspiel angehen lassen, wobei ab sofort nach neuer Regel gespielt wurde, die besagten, dass der Ball einen Durchmesser von 40 mm (vorher 30 mm) haben musste.
In der Saison 2002/2003 scheiterte die Mannschaft knapp an den Relegationsspielen zum Aufstieg in die 1.Kreisklasse.
In der Saison 2003/2004 hätte es die Mannschaft beinahe geschafft. Schön wär's gewesen. In dieser Saison tauchte auch der Name „Trudi Delzemich" bei den Herren auf. Dies beruhte nicht auf einem Schreibfehler, sondern auf der Tatsache, dass sie tatsächlich bei den Herren mitgespielt hat, da dies seit 2002 die Regel erlaubt. Diese besagt, dass bis einschließlich Kreisliga Damen in Herrenmannschaften eingesetzt werden dürfen, sofern „mangels Masse" keine eigene Damenmannschaft aufgestellt werden kann.
Die Saison 2004/2005 beendete unsere Herrenmannschaft als Dritter und die Saison 2005/2006 begann hervorragend. Die Platzierungen wechselten zwischen Platz 1 und 2 ständig. Durch unglückliche Verletzungen wurde der Aufstieg in die 1.Kreisklasse wieder knapp verfehlt, die Mannschaft ist aber für die nächste Saison wieder guter Dinge.